Mo 19 Mai 2008
Bergmannshof Siggebohyttan
Geschrieben von Jörg unter Schweden, Värmland
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Endlich finde ich mal eine in deutsch verfasste Infotafel…
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So war es wahrscheinlich vor 150 Jahren auf diesem Bergmannshof:
Es ist Abend, dunkel und still in dem großen Haus. Aber von einem Raum aus hört man ein Geräusch. Des Bergmanns Hausfrau Katarina ist dabei eines ihrer kleinen Kinder in die Wiege zu legen. Das Gräusch kommt von der Wiege die vor und zurück schaukelt.
Katarina sitzt auf einem Stuhl neben der Wiege und schaukelt diese mit dem Fuß. Sie singt leise. Katarina hat 17 Kinder geboren. Das Kind das sie wiegt ist ihr letztes Kind, Israel. 10 von ihren Kindern starben als Kleinkinder. Aber Israel wird es schaffen und wächst auf.
Katarina zündet Anders Pfeife an wenn er sich später in sein Zimmer setzt. In der Pfeife raucht er Tabak, der sehr teuer ist. Ansonsten weiß er wie man Geld spart. Er kümmert sich gut um den Hof.
Katarina hat die Schlüssel zu allen Schlössern auf dem Hof. Sie sagt den Mägden was sie zu tun haben, und diese arbeiten gut. Das Brot und das gepökelte Fleisch reicht für alle das ganze Jahr.
Ihr Mann Anders sitzt in seinem Zimmer und schreibt. Alles was auf dem Hof passiert schreibt er auf, was er gekauft und was er verkauft hat, wie das Wetter war und wie es auf den Äckern wächst.
Es war ein harter Tag. Einer der Knechte klemmte sich die Zehen unter dem Karren als er Heu auflud. Nun wird der Knecht mehrere Tage nicht arbeiten können und die Arbeit wird länger dauern.
Bald geht Anders in das Zimmer nebenan, der Gesellschaftsraum, da wird er mit seinem ältesten Sohn Per-Erik Karten spielen. Danach wird er ein wenig in der Bibel lesen bevor er schlafen geht. Es ist 7 Uhr abends.
Um 9 Uhr abends schlafen alle im Haus. Sie werden schon um 3 Uhr am nächsten Morgen aufstehen und ihr Tagewerk beginnen.
Informationen über den alten Bergbau:
Im Bergbau arbeiteten Bergleute die Anteile an den Gruben und Hütten besaßen. In den Gruben bauten die Bergleute Eisenerz ab, das dann in die Hütten gefahren wurde. In den heißen Hütten schmolz man das Eisenerz und bereitete das heiße Eisen auf, sodass der Bergmann es verkaufen konnte.
All dies machte der Bergmann im Winter und Frühling. Im Sommer und Herbst arbeitete er auf seinem Hof in der Landwirtschaft.
Um mit seinem Eisen arbeiten zu können benötigte der Bergmann Eisenerz, Kohle, Kalk und Wasserkraft. All dies gibt es hier in der Umgebung.
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…Und dann auch noch so eine schöne!