Strecke:  Tärendoälven -> Vittangi -> Svappavaara
Unterkunft: Camp(09.08.2008)
Profil: leichte Wellen
Wetter: Sonnig
Tageskilometer: 84,01 km Fahrtzeit: 5:13:28 Durchschnitt: 16,34 km/h

Für einige Kilometer begleitet mich heute Birger. Er hat sich zum Ziel gesetzt den nördlichsten, südlichsten, westlichsten, östlichsten, tiefsten und höchsten Punkt Schwedens anzusteuern. Dabei möchte er radfahren, kanufahren und wandern. Er möchte diese Punkte abklappern ohne einen Motor zu benutzen.

Er leidet fürchterlich auf seinem Sattel, selten habe ich einen Radler mit derart schmerzverzerrtem Gesicht gesehen. Vielleicht 1500 km hat er jetzt auf dieser Tour hinter sich und kann eigentlich gar nicht mehr sitzen. Schon vor der Tour wusste er, dass er nach ca. 100 km im Sattel böse Schmerzen leidet. Mir ist schleierhaft warum er nicht längst eingesehen hat, dass der Sattel für ihn völlig ungeeignet ist. Zu seinen Vorgaben gehört sicher nicht, dass er die Hälfte der Tour im Stehen fahren möchte. Jedenfalls kann  ich ihn nicht davon überzeugen, sich beim nächsten Fahrradgeschäft einen neuen Sattel zu kaufen und den Quell der Schmerzen direkt vor dem Laden zu entsorgen.

In Vitangi macht er Station, ich fahre weiter bis nach Svappavaara, wo ich im Dunkeln ankomme und mitten im Ort, auf einer etwas sichtgeschützten Wiese direkt hinter dem „coop nära-Markt“ mein Zelt aufschlage. Nicht gerade romantisch mit Blick auf eine große qualmende Industrieanlage (vermutlich eine Eisenhütte) auf dem „städtischen Hundeklo“ zu übernachten, aber wirklich stört mich das heute nicht.

Tärendöälven

Masugensbyn

Jörg

Birger

Zwei betrunkene Schweden lassen sich in Vitangi durch die Straßen fahren

Blick auf Vitangi

Hinter dem Coop-Markt in Svappavaara