So 27 Jul 2008
Anpaddeln
Geschrieben von Jörg unter Finnland, Inarijärvi
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Strecke: Inari -> Junttisaari
Unterkunft: Camp(27.07.2008)
Wetter: trocken
Wind: 2 Windstärken (Windstill)
Die Wetter- bzw. Windvorhersage für die nächsten Tage sieht freundlich aus. Wir werden allerdings immer wieder darauf hingewiesen, wie schnell sich das Wetter auf dem See ändern kann.
Wir „stechen in See“. Es ist herrlich, genial, wunderschön, einfach toll….. endlich mal die Arme zu bewegen und nicht immer nur die Beine.
Die Orientierung auf dem Inarijärvi ist interessant und erfordert ständige Konzentration auf Karte und Kompass. Auf den ersten paar Kilometern bewegen wir uns noch nahe der Küste. Aber kaum hat man auch nur eine Insel zwischen sich und der Küste wird es verwirrend. Die Inseln verschwimmen optisch zu einer Art Küstenlinie die keine ist. Egal wohin man schaut, überall sind Inseln. Oft erkennen wir erst, wenn wir den Inseln schon sehr nahe sind, wo die eine Insel aufhört und wo die nächste anfängt. Durchgänge zwischen zwei Inseln steuern wir anhand der Karte an, sehen können wir den Durchgang erst wenn wir schon mittendrin sind. Es ist wichtig, zu jeder Zeit zu wissen wo genau man sich gerade auf der Karte befindet und in welcher Richtung man gerade unterwegs ist. Ohne Kompass und Karte geht hier gar nichts. Wirklich verirren können wir uns nicht. Mit dem GPS-Gerät habe ich den Startpunkt markiert und falls wir nicht mehr wissen wo wir sind, können wir jederzeit dorthin zurückfinden. Das Gerät und die Karte haben wir mit einer Leine am Boot festgebunden damit diese wichtigen Gegenstände nicht verloren gehen können.
Der See ist flach, überall ragen kleine und kleinste Inseln aus dem Wasser und an vielen Stellen sind es nur kleine Felsen die leicht aus dem Wasser ragen. Jeder kleine Felsen ist in der Karte eingezeichnet, auch die, die knapp unter der Wasseroberfläche aufhören und das ist gut so. Da es heute fast windstill ist, gibt es kaum Wellen und so ist es kein Problem die Felsen zu sehen und einen Bogen drum herum zu machen.
Viele Inseln haben einen Namen, wir legen auf Junttisaari (für finnische Verhältnisse ein richtig schöner und gut aussprechbarer Name) an. Die Insel ist zu Fuß in vielleicht 5 bis 10 Minuten gut zu umrunden. Wir schlagen unser Lager auf, sammeln Holz, bauen eine Feuerstelle und kochen und essen bis tief in die Nacht.