Halland


Strecke: Varberg -> Derome -> Kungsäter -> Torestorp -> Hörby
Unterkunft: Camp(01.05.2008)
Profil: Hügel
Fahrbahn: Asphalt
Wetter: Regen
Tageskilometer: 57,12 km Fahrtzeit: 3:44:10 Durchschnitt: 15,43 km/h

Morgens gibt es meistens Porridge (Haferbrei mit Wasser und Salz) oder Müsli mit Trockenmilch und Wasser. Porridge verbessere ich mir mit Zimt. Ohne Zimt kann ich mich an diese Pampe wirklich nicht gewöhnen. Mit Zimt ist das ganze essbar. Heute früh mache ich mir Porridge und muss feststellen, dass mein Zimt verschwunden ist. Ich überlege und überlege wo ich den Zimt das letzte Mal benutzt habe und wo ich ihn vielleicht habe liegen lassen. Ich habe keine Ahnung wo das gewesen sein kann. Der Zimt ist jetzt nicht super wichtig, und den kriege ich wohl auch überall nachgekauft, das kleine Nalgene-Fläschchen wo er drin war, darum ist es schon eher schade, aber eigentlich ist auch das nicht so schlimm. Ich finde es trotzdem sehr ärgerlich, dass ich auf meine Sachen nicht aufpassen kann. Man sollte sich über solche Kleinigkeiten nicht ärgern… tu ich aber heute. Verdammt noch mal! Zur Strafe gibt es heute Porridge mit ohne Zimt.

Es regnet in Strömen. Das ist jetzt der zweite oder der dritte Regentag während dieser Tour. Ich kann gar nicht oft genug betonen was für ein Glück ich mit dem Wetter habe. Also heute Regenvollmontur anlegen. Regenhose, Regenjacke, Basecape, Regenhandschuhe und Wanderstiefel. Wanderstiefel geht nicht, da ist was drin… der Zimt! 😉 Keine Ahnung wie er da rein gekommen ist.

Regenentwöhnt wie ich bin ist die Kamera nach dem dritten Foto nass und unbrauchbar. Schade, mir kommen heute ständig die schicksten Autos, Oldtimer, Corvette
und so weiter entgegen. In Kungsäter treffe ich ein paar von den Leuten und frage nach, ob das in Schweden normal ist. Nein, so gehäuft ist das nicht normal. Der Schwedische Automobilclub veranstaltet heute hier eine Rallye. Von den Karossen hätte ich gerne auch ein paar Fotos gemacht.

Ansonsten lerne ich heute noch zwei Tiere kennen die ich bisher nur vom Hörensagen her kannte. Einen Elch, der am Straßenrand stand, den ich aber leider nicht überreden konnte solange zu warten bis die Kamera getrocknet ist. Und dann noch einen Wolf den ich mir heute gefahren habe und der mich vermutlich noch ein wenig begleiten wird.

Jörg in Regenkleidung bisher sehr selten auf dieser TourKirche in Kungsäter

Kranich

Strecke: Falkenberg -> Varberg
Unterkunft: Camp(30.04.2008)
Profil: fast flach
Fahrbahn: Asphalt
Wetter: trocken
Tageskilometer: 53,39 km Fahrtzeit: 2:54:39 Durchschnitt: 18,86 km/h

Es ist immer noch windig, aber nicht mehr so staubig. So kann ich einen schönen Tag ohne Augen und Mundschutz an der Küste von Halland genießen.

in Falkenberg

In solchen Momenten ist es gut eine Kamera dabei zu haben ;-)

Der Ausflug in der Stadt ist beendet

Die Küste von Halland

Silbermöwe

Festung Varberg

Strecke: Mellbystrand -> Halmstad -> Falkenberg
Unterkunft: Camp(29.04.2008)
Profil: fast flach
Fahrbahn: Asphalt
Wetter: Wind, Sand und Sonne
Tageskilometer: 79,14 km Fahrtzeit: 3:59:24 Durchschnitt: 20,16 km/h

Wie schon in Skane, wächst auch hier in Halland auf den Feldern zur Zeit noch nicht viel. Die anhaltende Trockenheit in den letzten Tagen und die viele Sonne hat den Boden ausgetrocknet. Heute weht hier ein ordentlicher Wind, der den ganzen Staub und Sand aufwirbelt. Die Luft ist trocken, man hat ständig Sand im Mund, in der Nase oder in den Augen und die Sicht ist etwas diesig durch den ganzen aufgewirbelten Staub.

Ich folge einem beschilderten Radweg Richtung Norden. An einer Unterführung erwischt der Wind mich voll mit einem kleinen Sandsturm. Beim Einfahren in die Unterführung denke ich noch „Es kann nicht so schlimm werden.“ Bei der Ausfahrt geht gar nichts mehr. Die Sicht beträgt ca. 2 Meter, aber das nur für ungefähr eine Sekunde. Danach sind die Augen voller Sand und die Sicht liegt in etwa bei Null. Ich Muss absteigen, die Augen schützen und das Rad vorsichtig ungefähr 20 Meter schieben bis ich der Sandverwehung entkommen bin. Leider stelle ich schon 500 Meter weiter fest, dass genau hinter der Unterführung ein Abzweig war, den ich hätte nehmen müssen und natürlich übersehen habe. Also umdrehen und zurück. Von dieser Seite sieht man gleich, dass das kein Spaß wird da durchzufahren. Die Unterführung ist nicht mal zu sehen, nur aufgewirbelter Sand. Auf das was mich erwartet besser vorbereitet, fahre ich wieder in den kleinen Sandsturm und finde diesmal auch den Abzweig.

Abfahrt von Solstickan

aufgewirbelter Sand und Staub

Die Unterführung ist nur zu erahnen

Radrennen in Halmstad... ich hab gewonnen ;-)

Strecke: Lilla Tjärby -> Laholm -> Mellbystrand
Unterkunft: Camp(25.04.2008)
Wetter: Sonne und kalt dann Regen
Tageskilometer: 45,60 km Fahrtzeit: 2:50:48 Durchschnitt: 16,70 km/h

In Mellbystrand finde ich eine sehr gute Jugendherberge „Solstickan“, der Deutsche Jugendherbergsausweis wird hier in Schweden problemlos akzeptiert. Die Jugendherberge wird von einer deutsch, dänisch, schwedisch und englisch sprechenden Koreanerin geführt, die es irgendwie hierhin verschlagen hat nachdem sie in Deutschland Musik studiert hat. Jedenfalls fühle ich mich hier pudelwohl und mache erst mal Station hier am 12 km langen Sandstrand von Mellbystrand.

Hier in Mellbystrand treffe ich später noch einen Mann, der in einer Kükensortieranlage arbeitet. Er muss vier bis fünf tausend Küken in der Stunde sortieren. Sortiert wird nach Geschlecht. Warum tut man das? Weil die Küken, wenn sie groß sind Eier legen sollen und männliche Küken werden nie Eier legen ganz egal wieviel und was für ein Futter sie bekommen…Futter ist teuer.

Abgesehen davon, dass ich es für sehr fragwürdig halte in welchem Maße man Tiere in der Industrie als Gegenstände behandelt ist es schon beeindruckend wie man pro Stunde vier bis fünf tausend Küken ansehen kann ob sie irgendwann Eier legen werden oder nicht.

Der Strand hier ist schön und lädt zum Spazieren gehen ein. Zum Baden gehen ist mir allerdings leider noch zu kalt.

SolstickanDer Strand in MellbystrandDer Strand in Mellbystrand

Strecke: Rammsjön -> Skånes Fagerhult -> Histhult -> Laholm -> Lilla Tjärby
Unterkunft: Camp(24.04.2008)
Profil: wellig
Fahrbahn: überwiegend Asphalt
Wetter: Sonne, Sonne, Sonne
Tageskilometer: 57,7 km Fahrtzeit: 3:18:09 Durchschnitt: 17,90 km/h

Ich komme nach Halland. Halland soll das Radfahrerparadies von Schweden sein. Ich kann das bestätigen. Kaum habe ich die Grenze von Skåne nach Halland überschritten geht es nur noch bergab. Prima für Radfahrer 😉

Heute abend gibt es schwedisches Essen. Fertig eingekauft aus der Dose. „Köttsoppa med grönsaker“ oder zu Deutsch „Fleischsuppe mit Gemüse“. In Deutschland gibt es das gleiche, heißt dort aber „Gemüsesuppe mit Fleisch“.

am RammsjönKircheInfocenter von Laholm (leider geschlossen)