Schweden


Strecke:  Torneträsk ->
Unterkunft: Camp(13.08.2008)
Profil:
Hügel
Wetter: Regen
Tageskilometer: 79,24 km Fahrtzeit: 4:34:58 Durchschnitt: 17,99 km/h

Ich fahre durch eine traumhaft schöne Landschaft. Viele Seen säumen die Straße vor den Bergen die eine beeindruckende Kulisse bilden. Lapporten (Lappenpforte) ist mit seinem charakteristischem U-Profil ein oft fotografiertes Motiv.  Die Straße führt über einige schöne kleine Schluchten und man kann viele kleine Wasserfälle bewundern.

Schade ist nur, dass ich vor lauter Regen und Nebel von all dem fast nichts zu sehen bekomme.

An der E10 Richtung Narvik

An der E10 Richtung Narvik

An der E10 Richtung Narvik

E10 Richtung Narvik

An der E10 Richtung Narvik

Camp An der E10 Richtung Narvik

Strecke:  Krokvik -> Torneträsk
Unterkunft: Camp(12.08.2008)
Fahrbahn: einige Baustellen
Profil: hügelig
Wetter: Regen
Tageskilometer: 67,36 km Fahrtzeit: 3:47:54 Durchschnitt: 17,99 km/h

Die Abwesenheit von Mücken ist nicht so auffällig wie ihre Anwesenheit, aber dennoch eine Erwähnung wert. Erst beim Essen bemerke ich, dass heute abend eine Zutat fehlt. Keine Mücke im Kaffee, Mehlfladen oder sonst wo zu finden. Ich vermisse sie überhaupt nicht.
Fluß

Wald mal von oben
Von oben sieht man den Wald sogar mal
Torneträsk

Straße nahe dem Torneträsk

Torneträsk

dampfender Mais

Abendessen

Berg Wolken Sonne

Mehlfladen und Kaffee

Strecke:  Kiruna -> Krokvik
Unterkunft: Camp(11.08.2008)
Profil: flach
Wetter: trocken
Tageskilometer: 14,86 km Fahrtzeit: 0:51:47 Durchschnitt: 18,3 km/h

Mein Zeltplatz, den ich mir nach einem ausgiebiegen Frühstück und einem längeren Aufenthalt in Kiruna gesucht habe hat zwei hervorstechende Eigenschaften.

Zum einen bin ich satt bis das Zelt steht. Ich muss schließlich die Zeltstandfläche erstmal blaubeerfrei essen bevor ich mein Zelt da hinstelle…. Kochen fällt heute aus.

Die zweite Eigenschaft ist der Mückenanteil in der Luft. Der ist hier und heute höher als ich es bisher erlebt habe. Einmal in die Hände klatschen und ich bin ein tapferes Schneiderlein. …. Wieder und wieder und wieder ….

Meine Aussicht aus dem Hotelzimmer

Das Eisenerz wird mit Güterzügen abtransportiert

Camp

Kaffee

sieben auf einen Streich

Und schon wieder da

Strecke:  Svappavaara -> Kiruna
Unterkunft: Camp(10.08.2008)
Profil: seicht bergauf
Wetter: wenig Regen
Tageskilometer: 59,89 km Fahrtzeit: 4:06:33 Durchschnitt: 14,93 km/h

Svappavaara ist heute wie ausgestorben, Ich durchstreife den Ort so ausgiebig wie vergebens auf der Suche nach einem Kaffee, einer Einkaufs- oder Internetmöglichkeit. Ich treffe kaum einen Menschen den ich fragen kann. Am Wochenende sind hier die Bürgersteige hochgeklappt. Wer etwas braucht muss nach Kiruna oder Gällivare.

Auf dem Weg nach Kiruna werde ich durch Hinweisschilder hartnäckig auf eine Burgerschmiede hingewiesen. Hamburger in 5 km, 2,5 km, 2 km, 1 km, 500 m…. Ich rechne schon fast mit einem großen Mc Donalds, aber das ist hier im Nichts zwischen Svappavaara und Kiruna natürlich nicht zu erwarten. Das Drive-In entpuppt sich als Imbisswagen, ein wenig versteckt am Straßenrand mit ein paar Tischen und Bänken daneben, ein paar Blumen und Katharina von Altajärvi. Katharina ist vor neun Jahren aus der Schweiz hierhergekommen und veranstaltet seitdem Schlittenhund- und Motorschlittentouren, Eisfischen und ähnliche Winteraktionen. Sie hat zur Zeit 15 Schlittenhunde, die sie jetzt wo sie älter geworden ist nach und nach aufgeben möchte, Schlittenhunde bedeuten viel Arbeit und die harte körperliche Arbeit auf den Touren wird ihr langsam zu viel.

Im Sommer läuft das Geschäft mit den Schlittenhunden, mangels Schnee, nicht so gut. Daher hat sie im Sommer diesen Imbisswagen der in den letzten Jahren immer mehr Kunden anzieht. Vermutlich ist es aber auch das letzte Jahr für den Imbiss, da sie vorhat den Stand auch aufzugeben. Für Radfahrer gibt es hier übrigens fast immer ein Getränk zur Stärkung.

Ich komme nach Kiruna und empfinde die Stadt als riesige unübersichtliche Metropole. Eine derart große Ansiedlung habe ich seit Monaten nicht mehr gesehen. Ich schaue mich hier ein wenig um und steige dann im – vermutlich teuersten – Hotel der Stadt ab….. Keine Ahnung wie ich auf die Idee gekommen bin. Ungefähr 100,- Euro für die Nacht. Das Eishotel in Jukkasjärvi, gleich hier um die Ecke, ist leider gerade geschmolzen, sonst wär ich vermutlich dort gelandet 😉 .

Meine Aussicht beim AufwachenIn Svappavaara

Svappavaara Feuerwache

Supermarkt von Svappavaara

Auf dem Weg nach Kiruna

der Imbissgarten

Katharina von Altajärvi

Bergbau in Kiruna

In Kiruna

Hotell in Kiruna

Jeep mit Elchgeweih in Kiruna

Strecke:  Tärendoälven -> Vittangi -> Svappavaara
Unterkunft: Camp(09.08.2008)
Profil: leichte Wellen
Wetter: Sonnig
Tageskilometer: 84,01 km Fahrtzeit: 5:13:28 Durchschnitt: 16,34 km/h

Für einige Kilometer begleitet mich heute Birger. Er hat sich zum Ziel gesetzt den nördlichsten, südlichsten, westlichsten, östlichsten, tiefsten und höchsten Punkt Schwedens anzusteuern. Dabei möchte er radfahren, kanufahren und wandern. Er möchte diese Punkte abklappern ohne einen Motor zu benutzen.

Er leidet fürchterlich auf seinem Sattel, selten habe ich einen Radler mit derart schmerzverzerrtem Gesicht gesehen. Vielleicht 1500 km hat er jetzt auf dieser Tour hinter sich und kann eigentlich gar nicht mehr sitzen. Schon vor der Tour wusste er, dass er nach ca. 100 km im Sattel böse Schmerzen leidet. Mir ist schleierhaft warum er nicht längst eingesehen hat, dass der Sattel für ihn völlig ungeeignet ist. Zu seinen Vorgaben gehört sicher nicht, dass er die Hälfte der Tour im Stehen fahren möchte. Jedenfalls kann  ich ihn nicht davon überzeugen, sich beim nächsten Fahrradgeschäft einen neuen Sattel zu kaufen und den Quell der Schmerzen direkt vor dem Laden zu entsorgen.

In Vitangi macht er Station, ich fahre weiter bis nach Svappavaara, wo ich im Dunkeln ankomme und mitten im Ort, auf einer etwas sichtgeschützten Wiese direkt hinter dem „coop nära-Markt“ mein Zelt aufschlage. Nicht gerade romantisch mit Blick auf eine große qualmende Industrieanlage (vermutlich eine Eisenhütte) auf dem „städtischen Hundeklo“ zu übernachten, aber wirklich stört mich das heute nicht.

Tärendöälven

Masugensbyn

Jörg

Birger

Zwei betrunkene Schweden lassen sich in Vitangi durch die Straßen fahren

Blick auf Vitangi

Hinter dem Coop-Markt in Svappavaara

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